Mistel



Stammpflanze

Viscum album, Viscaceae


Arzneibuchnamen

Visci herba, Herba Visci


Synonyme

Donarbesen, Drudenfuß, Hexenbesen, Hexennest, Leimmistel, Mistelsenker, Vogelmistel, Wintersamen


Verwendete Pflanzenteile

Das Kraut (Zweige mit den Blättern)


Vorkommen

Halbschmarotzer; heimisch in Europa und Asien; wächst auf Laubbäumen und (einige Unterarten) auf Nadelhölzern


Ernte- und Blütezeit

Blüte von März bis April;

Reifezeit im Dezember;

Ernte bevorzugt im März und April; beblätterte Zweigspitzen pflücken, schonend trocken und anschließend zerschneiden

Eigenschaften, Anwendungen

Oral (als Tee): Bei entzündlichen Gelenkerkrankungen und zur unterstützenden Therapie bei Bluthochdruck.


Parenteral (Injektion): Pflanzenextrakte (u.a. Lectine, Polysaccharide) werden im Sinne einer unspezifischen Reiztherapie bei malignern Tumoren verwendet. (Iscador®, Helixor®, u.a.)

 

In der Volksheilkunde wird der Misteltee vor allem gegen leichte nervöse Herzbeschwerden, bei Schwindelanfällen und Gelenkerkrankungen verwendet. Frühere Generationen nutzten die Mistel auch zur Behandlung von Fallsucht und Geschwüren.

 

Inhaltsstoffe

Lectine, Polypeptide (hauptsächlich die Viscotoxine), Lignane, Flavonoide, Schleimstoffe.

 

Teebereitung/Dosierung

Zwei gehäufte Teelöffel voll feingeschnittenem Mistelkraut werden mit kaltem Wasser (ca. 250 ml) übergossen, bei Raumtemperatur 10 bis 12 Stunden stehengelassen und anschließend durch ein Teesieb gegeben.

Soweit nicht anders verordnet, werden ein bis zwei Tassen pro Tag getrunken.


Hinweis

Vorsicht bei Eiweißüberempfindlichkeit!

An Nebenwirkungen können Schüttelfrost, hohes Fieber, Kopfschmerzen, pektanginöse Beschwerden, orthostatische Beschwerden und allergische Reaktionen auftreten.